Die Gaia-X Association will die Entwicklung der Dateninfrastruktur mit einem Hackathon voranbringen. Am 30. und 31. August soll die Community Prototypen entwickeln, testen und dabei Ideen einbringen können.

Ziel des Gaia-X Hackathons ist es, das technische Wissen über Technologien, die für das Gaia-X-Ökosystem relevant sind, innerhalb der Gemeinschaft zu erhöhen und verschiedene Ideen, Konzepte, Piloten und Prototypen zusammenzubringen. Neben dem Hackathon wird es eine Showcase-Veranstaltung geben. Unternehmen können sich für den Hackathon und die Showcase-Sessions hier anmelden:  https://hopin.com/events/gaia-x-hackathon


Gaia-X – was ist das?
Mit dem Projekt Gaia-X wird der Aufbau einer offenen, transparenten und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur angestrebt, die auf der Basis europäischer Werte, Sicherheit und Datenschutz (DSGVO) beruht. Es soll ein „Verbundsystem von bestehenden Cloudanbietern“ geschaffen werden, das nutzerfreundlich gestaltet werden soll. So können Daten zusammengeführt und sicher geteilt werden. Es ist beabsichtigt, dass jede europäische Cloud dabei eigenständig und technologisch unabhängig bleibt. Dadurch wird nicht nur eine steigende Investitionsbereitschaft in Europa erwartet, vielmehr sollen Innovationen gefördert und eine breite Datenverfügbarkeit bereitgestellt werden.

Was sind die Gründe?
Daten von europäischen und deutschen Behörden sowie Daten und geistiges Eigentum von Unternehmen werden oftmals auf außereuropäischen Clouds gespeichert. Dies bedeutet auch, dass die Daten dort weder über die europäische Datenschutzgrundverordnung noch nach europäischem Standard verarbeitet werden. Gaia-X will sich nicht gegenüber außereuropäischen Anbietern verschließen. Vielmehr ist eine Zusammenarbeit mit denjenigen Marktteilnehmern weiter fundamental und gewünscht, welche europäische Werte bzgl. der Sicherheit und dem Datenschutz teilen. Ziel ist es eine breite Datenverfügbarkeit und -souveränität zu schaffen. Cloud-Dienste sollen zudem attraktiv gemacht werden und Innovationen, besonders auch im Bereich KI, Industrie 4.0 und IoT (Internet der Dinge) und darauf fußende Geschäftsmodelle, sollen gefördert werden.

Inwiefern ist das Thema für Unternehmen relevant?
Für die Wettbewerbsfähigkeit in unserer vernetzten Welt spielen auch die gemeinsame Nutzung und der Austausch von Daten (Interoperabilität) zwischen Unternehmen eine entscheidende Rolle. Anwender und Anbieter aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen sollen die Möglichkeit haben, Daten und digitale Anwendungen zusammenzuführen und vertrauensvoll zu teilen. Über die so entstehende Datenverfügbarkeit können beispielsweise Innovationen in großen, gemeinsamen Projekten leichter umgesetzt oder neue Geschäftsmodelle realisiert werden. Über Synergien zwischen Unternehmen wird die Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene gesteigert.

Quelle: DIHK