Aus dem Automation Valley: SPANGLER – Digitalisierung der Knödelproduktion
Sie finden das Video zum Projekt auf Youtube. https://www.youtube.com/watch?v=Nq5DA38h83k
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Der Nürnberger Bosch-Standort freut sich über eine „sehr gute Auslastung“, wie der kaufmännische Werksleiter Joachim Pietzcker feststellt. Der Standort in der Zweibrückener Straße, der Mitte der 1950er Jahre von Noris Zündlicht übernommen wurde, gehört zum Bosch-Geschäftsbereich Gasoline Systems und produziert als Kfz-Zulieferer Hochdruckpumpen (HDP) für die Benzindirekteinspritzung, Drosselvorrichtungen sowie Elektronikmodule für die Steuerung von Automatikgetrieben.
Die Werkzeuge stellt Stihl selbst her. Der Betriebsmittelbau des Waiblinger Konzerns hat mittlerweile über 100 Spezialisten unter Vertrag. „Deren Arbeit wird immer IT-lastiger.“ Wenige Schritte weiter in der Neustädter Werkshalle wird klar, warum. Martin Schwarz demonstriert das geradezu beliebig anwendbare Setzbaukastenprinzip einer Industrie-4.0-Produktion. An einer Spritzgussmaschine von Engel mit angehängter Automatisierung von Reis Robotics aus dem unterfränkischen Obernburg gibt es auch mehrere Automationseinschübe des Ottenbeurener Maschinenbauers Martin Machine (MM), die in die Herstellung integriert werden. „Hier kommen Metallbauteile an Kunststoffteile dran“, so Schwarz. Allenthalben lassen sich die Produktionsschritte über Touchscreens (Drückbildschirme), sogenannte HMI (human machine interfaces; deutsch: Mensch-Maschine-Schnittstellenschirme) steuern und beobachten. Die Bildschirme stammen von so namhaften Firmen wie Siemens.
Bei Bosch in Nürnberg sind die Roboter los. Statt wie üblich hinter mächtigen Sicherheitsgittern, arbeiten im Werk in der Zweibrückener Straße jetzt die ersten Roboter gemeinsam mit ihren menschlichen Kollegen gleichzeitig an derselben Produktionslinie.
Coburg – Der Coburger Druckluftspezialist Kaeser Kompressoren verzeichnet seit Jahren ein kontinuierliches und gesundes Wachstum. Das schlägt sich auch in erhöhtem Bedarf an Produktionskapazität nieder. In den beiden neuen Fertigungshallen soll eine intelligente Fabrik entstehen, die sich durch nachhaltig gesteigerte Produktivität und Flexibilität auszeichnet. Hier sollen vorwiegend Schraubenkompressoren nach dem neuesten Stand der Technik gebaut werden, die zu der Kernkompetenz des Unternehmens zählen. „Durch diese Investition sind wir für weiteres Wachstum in der Zukunft gut gerüstet. Mit dieser Produktion der Zukunft wird die Herstellung der Kompressoren mit der internen und externen Logistik und deren Vertriebsorganisation in Richtung Industrie 4.0 vernetzt. Ziel ist es, neue und innovative Produkte in höchster Qualität, optimaler Produktivität und mit kürzesten Lieferzeiten zu produzieren.