Bildunterschrift: Von links: Frank Albert (IHK Würzburg-Schweinfurt), Mathias Wochnig (vr-on GmbH), Benedikt Engelhard (Cykyria), Mathias Müller (VTplus GmbH), Dr.-Ing. Christoph Runde (Virtual Dimension Center (VDC), Martin Grune (infoteam software AG), Prof. Dr. Karsten Huffstadt (Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt), Stefan Sauer (3D Betrieb GmbH), Prof. Dr. Marc-Erich Latoschik (Universität Würzburg), Oliver Freitag (IHK Würzburg-Schweinfurt) | Foto: IHK Würzburg-Schweinfurt
Was geht mit Augmented und Virtual Reality?
Schweinfurt – Das 3. Zukunftsforum Technik am 28.06.2017 in der IHK-Geschäftsstelle Schweinfurt stand ganz im Zeichen der Augmented (AR) und Virtual Reality (VR) sowie sich daraus ergebenden Geschäftsmodellen. Die Kombination aus Ausstellung und Fachvorträgen, bei der alle Unternehmen VR-Brillen zum Ausprobieren dabei hatten, hat die IHK Würzburg-Schweinfurt in Kooperation mit dem Automation Valley Nordbayern sowie dem Zentrum für digitale Innovationen durchgeführt.
„VR ist zum Überbegriff für eine Technologie geworden, die ein neues Computerzeitalter einläuten könnte. Nutzer ziehen eine Datenbrille auf und stehen in ihrer Wahrnehmung mitten im Inhalt.“, so Oliver Freitag, Bereichsleiter Innovation und Umwelt der IHK Würzburg-Schweinfurt. Welche Anwendungsfelder und Trends mithilfe virtueller Techniken möglich sind, erläuterte Dr.-Ing. Christoph Runde, Geschäftsführer des Virtual Dimension Center (VDC) aus Fellbach. „Grundvoraussetzung für den sinnvollen Einsatz dieser Technologie ist ein räumlich-geometrisches Problem. Je komplexer dieses ist, desto sinnvoller der Einsatz von VR.“
Aus aktueller wissenschaftlicher Sicht beleuchtete Professor Dr. Marc-Erich Latoschik, Inhaber des Lehrstuhls Mensch-Computer-Interaktion an der Universität Würzburg, das Thema. Sein Lehrstuhl forscht und lehrt unter anderem zu virtuellen Realitäten, Games Engineering oder Social Robotics. Professor Dr. Karsten Huffstadt, Leiter des Instituts für Design und Informationssysteme an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, bat die Zuhörer in seinem Vortrag, die neuen technischen Möglichkeiten auch kritisch zu hinterfragen. Nicht jeder Trend böte auch zeitgleich einen Mehrwert.
Einsatz im industriellen Umfeld
Martin Grune von der infoteam Software AG aus Bubenreuth präsentierte Einsatzmöglichkeiten im industriellen Umfeld. Wie VR bei Zusammenarbeit und gemeinsamer Entwicklung funktionieren kann, zeigte Mathias Wochnig vom 2016 gegründeten Startup vr-on GmbH aus Herrsching am Ammersee. Benedikt Engelhard, Gründer der Cycyria – Virtual Reality aus Nürnberg, stellte Einsatzmöglichkeiten in Industrie, Games, Architektur und Tourismus vor. Wie sich VR in der Psychologie und Medizintechnik einsetzen lässt, erklärte Mathias Wochnig, Leiter der VTplus GmbH aus Würzburg, einer Ausgründung des Lehrstuhls für Psychologie I der Universität Würzburg. Das Unternehmen beschäftigt sich unter anderem mit Anwendungsfällen zur Behandlung von Angststörungen. Weitere Anwendungsfelder virtueller Realitäten zeigte Stefan Sauer, Gründer der 3D Betrieb GmbH aus Würzburg: Er beschäftigt sich vor allem mit der Architektur- und Produktvisualisierung und deren Einsatzmöglichkeiten bei der Bauplanung.
Information: Frank Albert, IHK, Tel. 0931 4194-352, E-Mail: mailto:frank.albert@wuerzburg.ihk.de oder unter www.wuerzburg.ihk.de.
Hintergrundinformationen:
Zum Automation Valley Nordbayern
Das Automation Valley Nordbayern ist eine regionale Industrie 4.0 Initiative, in der rund 300 Firmen und wissenschaftliche Einrichtungen organisiert sind. In der Branche arbeiten 40.000 Menschen in Nordbayern. Gegründet und getragen wird das Automation Valley von den nordbayerischen Industrie- und Handelskammern.
Zum Zentrum für digitale Innovationen (ZDI) Mainfranken
Als Sprungbrett für digitale Start-ups und als Netzwerk in der Region der bestehenden Institutionen versteht sich das neue Zentrum für Digitale Innovationen, welches vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert wird. Nebst dem Vernetzen versteht sich das ZDI als Ideenschmiede und möchte die innovativen Potenziale aus dem Hochschulstandort in unternehmerische Geschäftskonzepte überführen. Die IHK als Partner des ZDI unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe bei Fragen rund um die Digitalisierung oder bei dem Schritt in die Selbstständigkeit.