17. Mai 2022 Clustertreff: KI-basiertes Recycling in der Kunststoffindustrie
Vorort bei der Firma Sielaff GmbH & Co. KG [...]
Vorort bei der Firma Sielaff GmbH & Co. KG [...]
Motivation Im Zukunftsprojekt Industrie 4.0 bietet sich heute die Chance, über eine intelligente Steuerung und Vernetzung die Flexibilität, die Energie- und die Ressourceneffizienz von Produktionsprozessen auf eine neue Stufe zu heben. Elektronik und Sensorik, die zu den Stärken gerade auch kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland zählen, spielen dabei eine Schlüsselrolle. Eine Echtzeitsteuerung ist heute jedoch noch nicht in allen Produktionsprozessen möglich: beispielsweise existieren keine geeigneten Sensorsysteme und Methoden zur Datenauswertung, um die Herstellung von Kunststoffprodukten wie Rohren und Schaumplatten in kontinuierlichen Pressverfahren zu überwachen. Hierdurch wird die Effizienz in der Produktion solcher Bauteile beeinträchtigt und die Qualitätskontrolle erschwert. Ziele und Vorgehen Ziel des Forschungsprojekts KontiSens sind drei verschiedene Sensorsysteme (akustisch, thermisch und dielektrisch), mit deren Hilfe die Eigenschaften von Kunststoffschäumen bereits während der Herstellung in Echtzeit überwacht werden können. Hierzu sollen neben den Sensoren selbst auch neuartige Algorithmen zur Fusion und Auswertung der Sensordaten untersucht werden, mit deren Hilfe eine Überwachung der Produktqualität ermöglicht wird. Die Daten sollen in die Anlagensteuerung einfließen und in Verbindung mit Prozessparametern zur Visualisierung und Kontrolle der Produktion verwendet werden. Innovationen und Perspektiven Die Ergebnisse des Projekts können wesentlich zur Umsetzung des Industrie-4.0-Modells in der Kunststoffverarbeitung beitragen und eignen sich auch für die Anwendung in ähnlichen Prozessen in der Lebensmittel- und Baustoffindustrie sowie in der Medizintechnik.
Foto:© Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen Gaben den Start des neuen Bildungsverbunds bekannt (v.r.): Landrat Gerhard Wägemann (Landrat Weißenburg-Gunzenhausen), Jochen Raschke (Leiter Weiterbildung IHK Nürnberg für Mittelfranken), Gabriele Olschok (bfz Westmittelfranken) und Prof. Dr.-Ing. Stefan Slama (Hochschule Ansbach). Der Kunststoffcampus Bayern in Weißenburg, der vor einem Jahr eröffnet wurde, bietet die Studiengänge „Angewandte Kunststofftechnik“ und „Strategisches Kundenorientiertes Management“ an.Betrieben wird das Technologie- und Studienzentrum mit modernster technischer Ausstattung von der Hochschule Ansbach in Kooperation mit der Hochschule Deggendorf (WiM berichtete). Nun wird der Campus zu einem bayernweit einmaligen Kompetenzzentrum ausgebaut, das zusätzliche berufliche Qualifikationen ermöglicht und diese mit den akademischen Studiengängen verzahnt. Das neue „Berufliche und akademische Kompetenzzentrum für Technik und Management am Studienzentrum Weißenburg“ soll einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen leisten – insbesondere in der Kunststofftechnik, einer der wichtigsten Branchen im Landkreis. Realisiert wird das Modellprojekt gemeinsam von der Hochschule Ansbach, der Fachschule für Kunststofftechnik und Faserverbundtechnologie in Weißenburg und der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Alle Berufsqualifikationen der Kunststoffbranche sollen künftig am Kunststoffcampus erworben werden können. Neben den beiden Bachelor-Studiengängen Strategisches Management und Angewandte Kunststofftechnik werden Praxisstudiengänge zum Technischen Betriebswirt (IHK), zum Industriemeister Kunststoff/Kautschuk (IHK) und Lehrgänge zum Techniker für Kunststofftechnik/Faserverbundtechnologie angeboten. Ein wichtiger Vorteil für die Teilnehmer an diesen Lehrgängen, die eine berufliche Ausbildung und Berufserfahrung besitzen: Wenn sie sich anschließend zu einem Studium am Campus entschließen, können sie sich diese Qualifikationen anrechnen lassen und die Studienzeit um bis zu vier Semester verkürzen.www.kunststoffcampus-bayern.de