Das Schlagwort zu dieser nächsten industriellen Revolution heißt „Industrie 4.0“. Die Chancen sind gewaltig. Die Risiken aber auch. Um was geht es? Welche Rolle wird die deutsche Wirtschaft und insbesondere der Mittelstand spielen? Hat die unausweichliche Entwicklung Folgen für die Arbeitswelt, unsere Sozialsysteme — kurz, auf unsere Gesellschaft? Und wie weit sind wir in der Metropolregion Nürnberg bei diesem Thema? All diese Fragen und Aspekte werden wir in den nächsten Wochen und Monaten in unserer heute beginnenden Serie „Industrie 4.0“ beleuchten.
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Für Mittelfrankens IHK-Präsident Dirk von Vopelius steht fest: „Alles, was auch nur irgendwie digital werden kann, das wird auch digital werden.“ Die Region sei eindeutig industriell geprägt, „von daher kann uns das Thema nicht egal sein“.
Doch wie weit sind die heimischen Unternehmen? Ronald Künneth, Technologie-Experte der Kammer, ist überzeugt: „Auf der Anbieterseite von 4.0-Lösungen gehören wir dank starker Player in der Automatisierungstechnik zu den führenden Regionen in Deutschland.“
Bei den Anwendern, so IHK-Experte Künneth, sei das schon schwerer einzuschätzen. „Wir haben Mittelständler, die ziemlich weit oben mitspielen — beispielsweise bei der Nutzung von 3-D-Druckern.“ Aber die IHK warnt, dass noch viel getan werden muss, damit die heimischen Betriebe die Digitalisierung nicht verschlafen. „Wir müssen die Unternehmen sensibilisieren, damit sie dabei sind, wenn die Post abgeht“, sagt der IHK-Experte, „die Konkurrenz, die sich international formiert, ist ernst zu nehmen.“