Auf dem 134.000 Quadratmeter großen Grundstück in Roth entstehen nun Gebäude mit einer Gesamtfläche von etwa 57.000 Quadratmetern. Neben zusätzlichen Produktionskapazitäten schafft Leoni hier die Basis für zukunftsweisende Produktion: Als Labor- und Entwicklungszentrum für innovative Produkte wird die „Fabrik der Zukunft“ spezialisierte Tätigkeiten mit hoher Wertschöpfung ausbauen und Arbeits- sowie Logistikabläufe optimieren – der Schwerpunkt der Produktion liegt auf Leitungen für die Automobilindustrie. Insgesamt investiert Leoni 90 Millionen Euro in den Standort.
„Um auch in Zukunft erfolgreich in unserem Marktumfeld zu agieren, brauchen wir innovative Produkte, Lösungen und Dienstleistungen – die „Fabrik der Zukunft“ ist daher ein wichtiger Baustein in der Weiterentwicklung unseres Geschäftsbereiches“, so Bruno Fankhauser, Vorstandsmitglied der Leoni AG und verantwortlich für die Division Wire & Cable Solutions. Mit dem neuen Werk leistet Leoni seinen Beitrag für die Sicherung sowie künftige Schaffung moderner Arbeitsplätze in Deutschland.
Ein Bereich, der in der „Fabrik der Zukunft“ weiter ausgebaut werden soll, ist die Entwicklung und Fertigung hochmoderner Datenleitungen für autonomes Fahren. Diese sind besonders geeignet für hohe Datenraten bei Frequenzen von mehreren GHz und kommen in Infotainment sowie in Fahr-Assistenzsystemen zur Anwendung. Die neue Generation von Datenleitungen ermöglicht zudem die Verbindung einer Vielzahl von Komponenten, wie zum Beispiel für die Car-to-X-Kommunikation, die Fahrzeuge untereinander sowie auch mit der Verkehrsinfrastruktur vernetzt.
Mit einer Kabelproduktion von rund 400.000 Kilometern pro Jahr wird sich das Produktspektrum des neuen Standorts zudem von Glasfaserkabeln für Telekommunikation und Infrastruktur bis hin zu Hochvolt- und Ladeleitungen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben erstrecken. Leoni hat sich zum Ziel gesetzt, mit der „Fabrik der Zukunft“ das modernste Kabelwerk Europas zu errichten. Die Gebäude werden neben dem Labor- und Entwicklungszentrum u.a. auch ein Aus- und Weiterbildungszentrum beinhalten.
Ausgehend von einer kalkulierten Bauzeit von etwa zwei Jahren, rechnet Leoni damit, ab Anfang 2019 die laufende Produktion aus dem Bestandswerk Schritt für Schritt zu verlagern. Der vollständige Umzug der rund 800 Mitarbeiter in die „Fabrik der Zukunft“ ist für Mitte 2020 zu erwarten.