Das Nürnberger Unternehmen plant und realisiert seit 50 Jahren Lager- und Kommissionieranlagen – und präsentiert immer wieder Eigenentwicklungen.
Die Klinkhammer Intralogistics GmbH in Nürnberg ist auf automatisierte Lager- und Kommissionieranlagen spezialisiert. Hierfür entwickelt das Unternehmen spezielle Software und bietet einen lebenslangen Service. Ein weiteres Standbein ist der Bereich Logistikplanung und -beratung. In den vergangenen 50 Jahren realisierte Klinkhammer mehr als 1 000 Projekte in über 15 Ländern. Das Unternehmen fokussiert sich auf den Mittelstand im deutschsprachigen Raum und in den Nachbarländern. Neben dem Standort in Nürnberg ist Klinkhammer auch in Polen präsent.
Das Unternehmen hat in der Wiesbadener Straße – neben seinem früheren Firmengelände – ein neues Bürogebäude und Technikum errichten lassen und vor Kurzem rechtzeitig zum 50-jährigen Bestehen bezogen. In den beiden neuen Gebäuden stehen zusammen fast 3 700 Quadratmeter Büro- und Nutzfläche zur Verfügung, die Investitionssumme für den Neubau betrug 10,5 Mio. Euro. „Wir sind in den letzten Jahren deutlich gewachsen, auch haben sich Arbeitsbereiche und Arbeitsstrukturen geändert“, sagt Frank Klinkhammer, der seit 2000 Geschäftsführer ist. Im alten Firmengebäude habe man das nur schwer umsetzen können. Zudem gebe es in der neuen Zentrale noch genügend Wachstumspotenzial für die Zukunft: Zahlreiche offene Stellen, besonders im Bereich Software-Programmierung, warten darauf, besetzt zu werden. Das Technikum dient als Test- und Vorführzentrum für Lagertechnologien wie KI-gestützte Shuttle-Systeme und Kommissionier-Roboter, die in automatisierte Lager integriert werden. „Neben unserer neuen Firmenzentrale lag uns das Technikum besonders am Herzen“, sagt der Firmenchef. Hier könne man den Kunden die neueste Technik präsentieren, diese aber auch testen und weiterentwickeln.
Gegründet wurde das Familienunternehmen 1972. Im Keller seines Reihenhauses im Nürnberger Norden startete Adolf Klinkhammer als Ingenieurbüro mit Logistik-Planungen. 1977 schuf er sich mit der Fertigung und Montage von Komponenten für die Fördertechnik ein zweites Standbein und zog 1980 mit seinem jungen Betrieb in die Wiesbadener Straße. Klinkhammer plante schon damals nicht nur komplette Zentrallager, sondern präsentierte im Laufe seiner Unternehmensgeschichte immer wieder Neu- und Eigenentwicklungen. Ein Beispiel dafür ist ein System, mit dem sich mehrere Aufträge gleichzeitig kommissionieren lassen. Ein vollautomatisches Management von Gebinden, autarke Fahrzeuge zur Palettenbeförderung und ein Shuttle-System, das auf mehrere Regalebenen zugreifen kann, entstanden ebenfalls im Hause Klinkhammer. Außerdem entwickelte der Lagerspezialist in den vergangenen Jahren technische Neuerungen wie Logistikplanungen, Regalbediengeräte, die mit elektrischer Steuerungstechnik laufen, Anlagenvisualisierungen, Shuttle-Roboter, Kommissionierung von Einzelstücken per Roboter und digitale Zwillinge, also virtuelle Abbildungen von Prozessen, Produkten oder Dienstleistungen. 2021 legte das Unternehmen seinen Fokus auf die Optimierung und Weiterentwicklung seiner Lagerverwaltungs-Software, um damit die eigene Position als IT- und Digitalisierungsspezialist für die Intralogistik zu stärken.