Künstliche Intelligenz und dessen Anwendung für die mainfränkische Wirtschaft stand im Vordergrund bei den rund 50 Teilnehmenden einer IHK Kooperationsveranstaltung mit dem Cluster Mechatronik und Automation, dem Automation Valley Nordbayern und dem ZDI Mainfranken am 29.05.2019 in der Vogel Gründerwerkstatt in Würzburg. Nach der Begrüßung und Einführung durch Oliver Freitag, Bereichsleiter Innovation der IHK und Dr. Gunther Schunk, Chief Communications Officer der Vogel Communications Group stellte Prof. Andreas Hotho, Inhaber des Lehrstuhls Data Science an der Uni Würzburg das vom Freistaat geförderte neue KI Zentrum „Center for Artificial Intelligence in Research and Applications – CAIRA“ an der Universität Würzburg vor. Unter anderem sind sechs Lehrstühle im Bereich KI mit den Schwerpunkten Machine Learning, Data Science, Bild & Text Analyse, KI-Systeme, Ethik, Recht, gesellschaftliche Akzeptanz, Transfer in die Wirtschaft geplant. Prof. Frank Puppe, Inhaber des Lehrstuhls Künstliche Intelligenz und Angewandte Informatik an der Uni Würzburg stellte anschließend aktuelle Forschungsthemen wie Bild- und Textverarbeitung sowie maschinellem Lernen vor. Im zweiten Teil der Veranstaltung präsentierten sich zwei Würzburger Startups mit ihren Schwerpunkten: Prof. Christian Heinrich, co-founder des 2015 gegründeten Startups scoutbee – welches mittlerweile um die 90 Mitarbeiter beschäftigt – stellte anschließend vor, wie künstliche Intelligenz den Einkaufsprozess von Unternehmen radikal verändern kann. So kann die KI des Unternehmens mehrmonatige mühsame Auswahlprozesse im Einkauf enorm abkürzen sowie Lieferantenketten und Netzwerke mittels Software aufdecken. Mit Dr. Sebastian Fritsch von der green spin GmbH wurde ein zweites großes Anwendungsfeld der KI – das Lernen anhand von Bildern – am Beispiel der Landwirtschaft näher gebracht. So konnte er von Projekten mit der Industrie berichten, bei welcher mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz der Anbau, die Bewirtschaftung, Düngung und Ernte im Ackerbau enorm effizienter gestaltet werden konnte. Abschließend stellte Frank Albert von der IHK Würzburg-Schweinfurt das Förderprogramm ZIM sowie weitere Programme zur Erforschung, Anwendung und Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mittels KI vor. Fazit des Nachmittags: Die Möglichkeiten der KI sind enorm, die rechtlichen Rahmenbedingungen ausbaufähig und das A und O ein gutes Datenfundament. Nutzen Sie die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten, nicht nur an der Uni Würzburg sondern auch an der FHWS zum Thema Künstliche Intelligenz!
Ansprechpartner: Frank Albert, IHK Würzburg-Schweinfurt
Quelle: WiM Ausgabe Juli – MUSS