Ein neues Produkt entwickeln und gleichzeitig die passende Servicedienstleistung dazu planen. Wie das in kleinen und mittleren Unternehmen gelingen kann, untersuchen Forschende an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Das Forschungsprojekt „Harmonisierung der Entwicklung von komplexen Produkt-Smart-Service-Systemen bei KMU“ (SmartHaPSSS) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 2 Millionen Euro gefördert.
Das Forscherteam um Prof. Dr. Angela Roth, Prof. Dr. Kathrin Möslein und Dr. Martin Schymanietz, alle Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Innovation und Wertschöpfung, sowie Prof. Dr. Markus Beckmann und Dr. Peter Wehnert, beide Lehrstuhl für Corporate Sustainability Management, arbeitet in dem Verbundprojekt mit dem Institut für Angewandte Informatik (InfAI), dem Universitätsrechenzentrum der Universität Leipzig sowie der REHAU Gruppe, einem Polymerspezialist, der Lösungen für die Bereiche Bau, Automotive und Industrie herstellt, und der Intershop Communications AG, einem B2B Omnichannel-Commerce-Anbieter, der Kundenportale für Hersteller und Großhändler als Cloudlösung anbietet, zusammen. Gemeinsam wollen sie innovative Geschäftsmodelle entwickeln, in denen die Entwicklungsprozesse unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten für Produkte und Services eng miteinander verzahnt sind. Bisher laufen diese Prozesse meistens getrennt voneinander – auch wenn beide Bereiche im Zug der Digitalisierung immer intelligenter werden.
Welche Prozesse können harmonisiert werden? Wer muss wann mit wem sprechen? Wann soll ein Workshop stattfinden? Was kann eine Computersimulation zeigen? Wie werden Produkte und Dienstleistungen möglichst langlebig und ressourceneffizient? Mit diesen und anderen Fragestellungen aus der Praxis setzt sich das Forschungskonsortium auseinander und entwickelt passende Konzepte – zum Beispiel für ein intelligentes Warenregal, das selbstständig Waren abrechnen und nachbestellen kann.
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe betreut. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken beteiligt sich an dem Projekt als assoziierter Partner und unterstützt bei der Kommunikation der Projektergebnisse an ein breites Fachpublikum.
Weitere Informationen:
Dr. Martin Schymanietz, Tel.: 0911/530-296398, martin.schymanietz@fau.de