Noch kann die digitale Revolution ihren Nutzen nicht entfalten
Mit ihrer Strategie zur Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI) „bringt die Bundesregierung ein wichtiges und drängendes Thema voran“, lobte Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die heute veröffentlichten Pläne der Großen Koalition.
„Künstliche Intelligenz eröffnet deutschen Unternehmen ungeahnte Chancen und neue Geschäftsmodelle“, sagte Wansleben dem „Handelsblatt“. Als Beispiel nannte er die Diagnose von Krankheiten, die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine in der Fabrik, die Verkaufsassistenz oder das autonome Fahren.
„Fest steht: Digitale Vernetzung und eine intelligente Auswertung von Daten machen Produkte und Dienstleistungen für die Kunden wertvoller, während Unternehmen gleichzeitig von schnelleren Prozessen, geringeren Kosten und mehr Effizienz profitieren“, erläuterte der DIHK-Haupgeschäftsführer.
Leider sorgten Politik und Verwaltung aber bislang nicht dafür, dass KI ihren volkswirtschaftlichen Nutzen entfalten könne, so Wansleben. „Rund zwei Drittel unserer Unternehmen beklagen beispielsweise Rechtsunsicherheiten bei der Nutzung von Daten.“
Damit Künstliche Intelligenz schnell in der Praxis ankomme, brauche Deutschland ein besseres Innovationsklima, technologiefreundliche Regeln, eine engere Vernetzung von Wirtschaft und Forschung, weniger Bürokratie und eine belastbare digitale Infrastruktur aus Glasfaser- und 5G-Netzen, forderte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Ansonsten drohen wir im internationalen Wettbewerb von Konkurrenten abgehängt zu werden.“ Ein aktuelles DIHK-Eckpunktepapier zum Thema finden Sie hier.
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