Beim 20. Kooperationsforum des Automation Valley Nordbayern und des Clusters Mechatronik & Automation tauschten sich Hersteller und Nutzer von Sensoren aus. Sensoren und die darin verbauten Chips bilden die Kernbausteine für die moderne vernetzte Fabrik bzw. die vernetzte Welt. Im Bereich der Produktion spricht man hier von Industrie 4.0, im globalen Zusammenhang vom Internet der Dinge oder Dienste.

 

„Auf dem Mars ist bereits Realität, was auf der Erde noch Zukunftsmusik ist“, so Professor Gerhard Lindner vom Institut für Sensor-und Aktortechnik (ISAT) in Coburg. Ohne die Anwesenheit von Menschen sind dort alle Objekte untereinander drahtlos vernetzt, um miteinander kommunizieren zu können. Dies gilt auch für den Mars Rover „Curiosity“.

Source: www.automation-valley.de

In den Vorträge tauchte auch das Bild der „Gießkanne auf, die das Bankkonto leert“, weil beide vernetzt sind. Die verdeutlicht nur, dass eine vernetzte Welt nur praktikabel umsetzbar ist, wenn die IT-Sicherheit und der Datenschutz gewährleistet sind. Gleiches gilt für alle künftig denkbaren Geschäftsmodelle, die durch die intelligente Nutzung und Vernetzung von Daten möglich werden.

 

Die Kurzformel „KAESER KOMPRESSOREN SE + HUK-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G = Industrie 4.0“ kann hierbei durchaus als treffend bezeichnet werden, da die Firma KAESER bereits heute die vorbeugende Wartung als Dienstleistung zu Ihren Produkte anbietet. Die Dienstleistungen entsprechen in gewisser Weise einer Versicherung für die Kunden ausfallsicher und reibungslos produzieren zu können.

 

Andere Beispiele der vernetzten Welt stammten von Professor Thomas Wieland vom Fraunhofer Anwendungszentrum für drahtlose Sensorik in Coburg. Künftig kann es mit einem Sensor ausgestattete Lebendmausefallen geben, die signalisieren wenn eine Maus gefangen wurde. Zeitraubende Kontrollrundgänge an den Fallen erübrigen sich damit. Auch können intelligente Gebäude mit neuen Dienstleistungen verbunden werden, wenn ausreichend Daten zusammenlaufen. So können beispielweise Bewegungsmelder und Füllstandsensoren eine bedarfsorientierte Nachfüllung ermöglichen, sei es bei den Kaffeeautomaten, den Wasser- oder Seifenspendern, der Beleuchtung oder aber den Füllständen bei den Grünpflanzen. Im Umfeld von Unternehmen ermöglichen intelligente drahtlose Wälzlager oder Prüfstände die  vorbeugende Wartung und reduzieren dadurch Ausfallzeiten und Kosten.

 

Über aktuelle Sensorik-Trends wie dem Internet der Dinge oder die drahtlose Sensorik in der Produktion und in den Gebäuden sprachen Prof. Gerhard Lindner, vom Institut für Sensor-und Aktortechnik (ISAT), Prof. Reinhard Höpfl vom Cluster Sensorik und Prof. Thomas Wieland vom Fraunhofer Anwendungszentrum für drahtlose Sensorik des Fraunhofer IIS. Die Teilnehmer hatten vor der Veranstaltung die Gelegenheit die Labore des ISAT zu besichtigen, um mehr über die Anwendungsfelder für mikroakustische Sensoren zu erfahren.

 

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten acht Unternehmen und Forschungseinrichtungen über 80 Teilnehmern ihre Sensoriklösungen und Produktideen vor, um neue Geschäftspartner zu finden. Bis auf die KONUX GmbH stammten die meisten Akteure wie das Institut für Sensor-und Aktortechnik (ISAT), die BestSens AG, das CeSMa – Center Smart Materials am Fraunhofer ISC, die Heitec AG, die Sensaction AG, die SECO Sensor Consult GmbH und die iNDTact GmbH aus Nordbayern. 

Das Kooperationsforum wurde von der IHK zu Coburg in Kooperation mit den nordbayerischen Industrie- und Handelskammern, dem Automation Valley Nordbayern und dem Cluster Mechatronik & Automation organisiert. Im Automation Valley Nordbayern sind über 250 Unternehmen und Einrichtungen aus ganz Nordbayern organisiert, die über 40.000 Menschen in der Region Arbeit bieten. Der Cluster Mechatronik & Automation bündelt die Akteure dieser Branche bayernweit.

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Meldung des Cluster Mechatronik & Automation zur Veranstaltung.

Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.