MB Connect Line: Standort Dinkelsbühl ausgebaut
Die MB Connect Line GmbH mit Stammsitz in Ilsfeld hat in Dinkelsbühl ein neues Entwicklungszentrum eingeweiht. Der Spezialist für die Fernwartung technischer Anlagen hat in den Neubau des Technikums, das Entwicklungs-, Labor-, Büro- und Produktionsflächen umfasst, rund eine Mio. Euro investiert. Derzeit beschäftigt das Unternehmen in Dinkelsbühl 14 Mitarbeiter, demnächst werden es 17 sein.
Da die Geschäftsleitung mit weiterem Wachstum rechnet, hat MB Connect Line gleich eine bislang nicht genutzte Etage auf Vorrat mit errichtet, sodass die Mitarbeiterzahl in den nächsten Jahren auf bis zu 50 erhöht werden kann. Damit sei die Grundlage geschaffen worden, um auch künftig überdurchschnittlich zu wachsen, so die beiden Geschäftsführer Werner Belle und Siegfried Müller. Belle stammt aus Ilsfeld im Landkreis Heilbronn, dort befindet sich der Hauptsitz von MB Connect Line, in dem derzeit fünf Mitarbeiter tätig sind. Müller ist gebürtiger Dinkelsbühler und betreibt im direkten Nachbargebäude ein weiteres Unternehmen, den Automatisierungstechnikspezialisten Prof-IS.
Die Fernwartungslösungen von MB Connect Line, die auch den Datenzugang mit Smartphones und Tablet-PCs ermöglichen, basieren auf unterschiedlichen technischen Systemen. Zum einen auf Industrieroutern, die durch eine Toolbox Zusatzfunktionen erhalten können, zum anderen fertigt das Unternehmen programmierbare Datenmodems ohne Routerfunktion. Diese werden unter dem Produktnamen „mbSpider“ vertrieben und eignen sich insbesondere für die Erfassung von Zählerständen und Messwerten. Sämtliche Produkte werden in Deutschland gefertigt, meist von Zulieferern, die im Umkreis von etwa 50 Kilometern ansässig sind. Die Endmontage erfolgt in den Dinkelsbühler Werksräumen, vertrieben werden die Router und Modems weltweit.
Verstärkte Globalisierung sowie die Ausdehnung der Aktivitäten auf neue Einsatzfelder wie Haus- und Gebäudetechnik und erneuerbare Energien waren die Antworten des Unternehmens auf die Wirtschaftskrise in den Jahren 2008/2009, die anfangs zu Umsatzrückgängen geführt hatte. Mittlerweile kooperiert MB Connect Line mit einem Netzwerk von Handelsvertretern in verschiedenen Ländern Europas, Afrikas und Asiens sowie in den USA. Der Ansatz des 1997 gegründeten Unternehmens, so Belle, sei von Anfang an gewesen, von Insellösungen wegzukommen und ein universelles und komponentenunabhängiges System zu schaffen, mit dem Anlagen- und Maschinenbauer per Fernwartung auf Maschinen zugreifen können.
Ist eine Störung richtig analysiert, könne ein Servicetechniker gezielt das passende Ersatzteil zum Einsatz vor Ort mitbringen. Mittlerweile gehört MB Connect Line nach Worten Belles zu den Top 5 der Anbieter auf dem Sektor Fernwartung. Zwar seien die Anlagen- und Maschinenbauer nach wie vor die wichtigste Kundengruppe, die neuen Geschäftsfelder Gebäudetechnik (z.B. Überwachung von Aufzügen und Heizungsanlagen) und erneuerbare Energien (z.B. Überwachung von Windparks, Photovoltaik- und Biogasanlagen) hätten jedoch bereits einen Anteil von 15 bis 18 Prozent am Gesamtumsatz von MB Connect Line.
Autor: rh.
WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05/2013, Seite 92